WiSe 2024/25
Exkursion ins Haus der Geschichte, Stuttgart (25.01.2025)

Am 25. Januar 2025 besuchte Andrea Acle-Kreysing gemeinsam mit den Studierenden ihres Seminars das Haus der Geschichte in Stuttgart:
"Im Rahmen der Dauerausstellung suchten wir gezielt nach Objekten, die symbolisch historische und gesellschaftliche Hintergründe von Migration veranschaulichen.
Zu den eindrucksvollsten Exponaten zählten „Hungerbrote“, die aus allen möglichen Zutaten außer Mehl gebacken wurden. Diese erinnerten an die Dürre des frühen 19. Jahrhunderts, die zusammen mit den Napoleonischen Kriegen dazu führte, dass viele Menschen aus der Region auswanderten. Spannende Einblicke bot auch die Geschichte von Regimentern im Amerikanischen Bürgerkrieg, die aus politischen Exilanten aus Baden-Württemberg nach den Revolutionen von 1848 gebildet wurden.
Weitere Objekte illustrierten die Flucht- und Vertreibungserfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus bis in die 1950er Jahre, als die Region schließlich zu einem Anziehungspunkt für Einwanderinnen und Einwanderer wurde. Besonders beeindruckend war die Darstellung in überdimensionalen Koffern, die mit persönlichen Gegenständen und Erinnerungsstücken die Geschichten von Menschen aus der Ukraine, dem Iran, der Türkei, Deutschland u. a. erzählten und dabei Migrationserfahrungen sowohl aus dem 19. als auch aus dem 20. Jahrhundert anschaulich machten.
Ein weiteres Highlight war ein Brettspiel zum Thema Migration, das anhand realer Beispiele und persönlicher Lebenswege (z. B. von hochqualifizierten Fachkräften, politischen Dissidentinnen und Dissidenten, minderjährigen Geflüchteten und geringqualifizierten Eingewanderten) aufzeigte, dass Integration nicht nur von persönlichem Willen abhängt, sondern maßgeblich von den institutionellen und strukturellen Unterstützungsangeboten, die Einwanderern zur Verfügung stehen.
Unser Dank gilt unserem engagierten Begleiter, Herrn Vidačković, für seine lebendigen und aufschlussreichen Erklärungen während der Führung und des Workshops. Ebenso danken wir der Fachschaft GeistSoz für die finanzielle Unterstützung, die diese Exkursion ermöglicht hat. Wir können allen einen Besuch im Haus der Geschichte wärmstens empfehlen."
SoSe 2024
Exkursion ins „arbeitende Museum“
Am 15. Juni 2024 besuchte Sophia Merkel mit Teilnehmenden des Seminars „Textilgeschichte zwischen Technik- und Konsumgeschichte“ und interessierten Studierenden das Technoseum in Mannheim.
Sabine Hüttner, Vorführtechnikerin, führte durch die vielseitigen Exponate des Museums, die die Textilproduktion veranschaulichten. Die Teilnehmenden konnten verschiedene Exponate wie Spinnräder und Webstühle selbst bedienen und im Seminar Besprochenes so selbst ausprobieren und die körperlichen Anforderungen der unterschiedlichen Geräte erfahren. Einen Höhepunkt stellte die Vorführung einer originalgetreu wiederaufgebauten Weberei, betrieben im 19. und 20. Jahrhundert durch die Familie Störr aus Elzach, dar (siehe Foto). Angetrieben durch ein Wasserrad zeigten die unter anderem sieben Webstühle, welcher großen Lärmbelastung und Gefahren die arbeitenden Menschen in der Weberei ausgesetzt waren.
Wir bedanken uns besonders bei Sabine Hüttner für die aufschlussreiche und spannende Vorführung sowie bei der Fachschaft Geistsoz für die finanzielle Unterstützung.
Exkursion ins Linden-Museum, Stuttgart
Am 20. Juli 2024 besuchte Andrea Acle-Kreysing gemeinsam mit den Teilnehmer:innen ihres Seminars die Ausstellung *Stuttgart-Afghanistan* im Linden-Museum in Stuttgart, die sich mit der Dynamik des Wissensaustausches und der kulturellen Vermittlung auseinandersetzt. Im Rahmen der Führung gewährte uns Frau Hüge einen faszinierenden Einblick in zahlreiche historische Objekte, Kunstwerke sowie Alltagsgegenstände.
Besonders beeindruckend war für uns die Mitwirkung von Menschen aus der Region Stuttgart, die einen persönlichen Bezug zu Afghanistan haben, an der Vorbereitung der Ausstellung. Ihre Beiträge in Form von Erinnerungen, Gedanken und Leihgaben haben unseren Blick bereichert und einen wertvollen Bezug zur Gegenwart hergestellt. Zudem schätzten wir, wie die Ausstellung eine neue Perspektive auf eine deutsche Forschungsexpedition nach Afghanistan in den 1960er Jahren bot, indem Akteur:innen aus beiden Ländern berücksichtigt wurden.
Unser Dank gilt der Fachschaft GeistSoz für die finanzielle Unterstützung und unserer wunderbaren Museumsführerin, Frau Hüge!
WS 2023/24
Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg