Technik & Populärkultur im Kalten Krieg

Inhalt

„Der neue Kalte Krieg“ betitelt die Sicherheitsexpertin Julia Berghofer ihr neues Buch. Und auch in der Tagespresse liest man dieser Tage immer wieder von einem neuen Ost-West-Konflikt, von einem neuen Kalten Krieg. Diese aktuellen Interpretationen werden zum Anlass genommen, um sich in diesem Seminar mit dem Kalten Krieg zwischen 1947 und 1989 zu beschäftigen.

Dieser wurde nicht nur durch die Systemauseinandersetzung zwischen Kommunismus und Kapitalismus oder Diktatur und Demokratie bestimmt, auch Technik spielte eine wesentliche Rolle in diesem Konflikt. Sei es beispielsweise der strategische Einsatz von Atomwaffen oder die Satelliten- und Raumfahrttechnik, die prägend auf Politik und Lebensgefühl wirkten. Dies zeigte sich nicht zuletzt auch in der populärkulturellen Verarbeitung der Zeit.

Wir werden uns im Seminar einerseits den ko-konstruktiven Prozess technischer und politischer Entwicklungen anschauen und andererseits anhand von populärkulturellen Quellen (insbesondere von Filmen) die Konstruktion, Wahrnehmung und Bedeutung von Technik mentalitätshistorisch beleuchten.

Als Studienleistung wird neben der regelmäßigen Lektüre begleitender Texte, der Diskussionsteilnahme und einem kurzen mündlichen Input, eine kleine schriftliche Ausarbeitung auf Grundlage eigener Recherche zu absolvieren sein. Zugleich besteht die Möglichkeit, später Themen aus der Lehrveranstaltung für die schriftliche Modulabschlussprüfung zu wählen.

 

VortragsspracheDeutsch
Literaturhinweise

·        Oreskes, Naomi/ Krige, John (Hg.): Science and Technology in the Global Cold War. Cambridge/Mass. 2014.

·        Oldenziel, Ruth/ Zachmann, Karin: Cold War Kitchen. Americanization, Technology and European Users. Cambridge/Mass. 2011.

·        Lindenberger, Thomas: Massenmedien im Kalten Krieg. Akteure, Bilder, Resonanzen. Köln, Weimar, Wien 2006.