Der Umgang mit der NS-Zeit - Vergangenheitspolitische Diskurse im deutsch-deutschen Vergleich

Inhalt

Umgang und Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus haben sich seit 1945 wiederholt verändert, wobei es Unterschiede in Ost- und Westdeutschland gab: angefangen mit der von den Alliierten angestoßenen „Entnazifizierung“, über das Beschweigen der NS-Zeit in der jungen Bundesrepublik, der antifaschistischen Rhetorik in der DDR und der Auseinandersetzung mit der Vätergeneration in der Studentenbewegung der späten 1960er und 1970er Jahre.

Im Fokus des Seminars stehen Sprache, Narrative sowie Bilder und Symbole der vergangenheitspolitischen Diskurse im deutsch-deutschen Vergleich. Gefragt wird danach, wie sich der Umgang mit dem Nationalsozialismus über die Zeit veränderte und welche Unterschiede sich innerhalb der Gesellschaften ausmachen lassen. Dieser historische Rückblick bietet eine wichtige Grundlage für aktuelle Debatten über die NS-Zeit in unserer Gesellschaft.

 

Leistungen:

Wird die Lehrveranstaltung dem Modul Ideen, Begriffe, Konzepte I zugeordnet, so besteht die Studienleistung in einem mündlichen Referat und Handout. Es besteht die Möglichkeit, eine Hausarbeit als Modulabschlussprüfung anzufertigen.

Wird die Lehrveranstaltung dem Modul Ideen, Begriffe, Diskurse II zugeordnet, so besteht die Prüfungsleistung in einem mündlichen Referat und einer kurzen schriftlichen Ausarbeitung (ca. 4-5 Seiten). Es besteht die Möglichkeit, eine mündliche Prüfung zu Themen der Veranstaltung als Modulabschlussprüfung abzulegen.

VortragsspracheDeutsch
Literaturhinweise

Norbert Frei: Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit, München 1996.

Hanne Leßau: Entnazifizierungsgeschichten. Die Auseinandersetzung mit der eigenen NS-Vergangenheit in der frühen Nachkriegszeit, Göttingen 2020.

Organisatorisches

Dozentin: PD Dr. Désirée Schauz