Willkommen am Department für Geschichte
Über uns
Als Teilinstitut des Instituts für Technikzukünfte bringen wir Forschungsergebnisse der Technik- und Umweltgeschichte in gesellschaftliche Debatten um Zukunftsfragen ein. Technikzukünfte definieren wir als die Arten und Weisen, wie Gesellschaften über den zukünftigen Einsatz von Technik kommunizieren - ob sprachlich, durch Bilder oder über Emotionen. Die historische Perspektive deckt damit langfristige Kontinuitäten oder Brüche in der Kommunikation über zukünftige technische Entwicklungen auf.
Auf unserer Homepage finden Sie Informationen zu unseren Forschungsprojekten, zu unseren Aktivitäten in Studium und Lehre, zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - und zur Geschichte des Departments.
Die Dissertation Fahrassistenz: Historische Perspektiven auf automobile Assistenzsysteme von Silke Zimmer-Merkle untersucht innerhalb der Forschungsfelder der Technikgeschichte und der Technikfolgenabschätzung die Geschichte automobiler Assistenzsysteme, die in einem weiten Bogen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart erzählt wird. Da Assistenzsysteme im Auto häufig als ermöglichende Technologien (‚enabling technologies‘) für das autonome Fahren gedacht und im Diskurs als solche formuliert werden, liegt eine historische Untersuchung dieses von der Geschichtswissenschaft noch nicht systematisch erschlossenen Gegenstands nahe, um nicht zuletzt die wissenschaftliche Behandlung des Themas um die historische Perspektive zu erweitern.
Link zum VerlagOle Sparenberg untersucht erstmals die Geschichte der Manganknollen von ihrer Entdeckung 1873 bis in die Gegenwart. Diese Studie zeigt, weshalb sich seit den 1950er Jahren ein ökonomisches Interesse an diesen Mineralien aus der Tiefsee entwickelte, das 1978 in Abbautests gipfelte, bevor die Projekte wieder eingestellt wurden. Erst im 21. Jahrhundert ist das Interesse am Tiefseebergbau wieder aufgelebt, trifft heute aber verstärkt auf Diskussionen über die ökologischen Folgen.
Link zur PublikationDie aktuelle Monographie „Über Sparsamkeit. Eine Kultur- und Mentalitätsgeschichte“ von Rolf-Ulrich Kunze ist bei Kohlhammer erschienen. Untersucht wird anhand zahlreicher Quellen - von Kochbüchern über Werbung und Medienberichten bis hin zu Ratgeberliteratur -, wie sich die Vorstellungen über Sparsamkeit seit 1950 in Westdeutschland entwickelt haben und wie sie alltagswirksam wurden.
Weitere InfosDer Band von Alwin J. Cubasch beleuchtet Aufstieg und Fall der Automatenrestaurants im Berlin der Jahrhundertwende und wirft damit ein Schlaglicht auf Reichweite und Grenzen des technologischen Gestaltungswillens der Hochmoderne. Das Buch ist in der Reihe Studien zur Geschichte von Technik, Arbeit und Umwelt erschienen, herausgegeben von Marcus Popplow und Torsten Meyer.
Link zum VerlagIn der Reihe Studien zur Geschichte von Technik, Arbeit und Umwelt, die Marcus Popplow und Torsten Meyer herausgeben, ist der Band 46 Aral. 125 Jahre Kraftstoffwirtschaft in Deutschland von Dietmar Bleidick erschienen. Die zweibändige Ausgabe zeichnet am Beispiel von Aral erstmals die 125-jährige Geschichte der Branche nach. Schwerpunkte bilden neben der Unternehmens- und Produktentwicklung, dem Tankstellengeschäft und der Marke die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, die Auswirkungen der Massenmotorisierung und nicht zuletzt der Kraftstoffpreis.
Link zur PublikationUm ein Studium im Ausland zu planen braucht es Vorlaufzeit - Ihr könnt euch jetzt schon informieren über die Voraussetzungen für ein Auslandssemester im nächsten Jahr: Infos zum Studium in Übersee gibt es hier.
KIT INTL bietet am 10.12.2024, 15.00-16.00 Uhr, einen Online Info-Termin zu Erasmus+. Alle wichtigen Infos findet Ihr über den folgenden Link.
Infos zu ERASMUS+ & CoInteressierte können sich über das Geschichte Studium am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) informieren. Hier das Angebot des Geschichte Departments:
9:00-13:00h Info-Stand der Fakultät GeistSoz (Geb. 20.30)
10:30-11:15h Vorstellung des neuen Studiengangs Liberal Arts and Sciences am KIT (Geb. 30.91, Raum 012)
11:30 - 13:00h das Seminar Orientierung Geschichte gibt eine Einführung in das Geschichtsstudium am KIT (Geb. 30.91 Raum 012)
13:10-13:40h Studienberatung: Geschichte als Studienfach klingt interessant? Aber ihr fragt euch, welche Berufsperspektiven sich damit ergeben, wie die Studienanforderungen aussehen und ob es das überhaupt am KIT gibt? Dann kommt vorbei! Hybride Veranstaltung (Geb. 30.91, Raum 012 und Link zur Online-Veranstaltung)
mehrIm Forschungskolloquium am 29. Oktober sprach Mechthild Hempe über die Arbeit des Geschichtsbüros in Köln und stellte die Unterschiede zwischen kommerzieller Geschichtsschreibung und wissenschaftlicher Geschichtsschreibung heraus.
Das Wintersemester beginnt!
Am Montag, 21.10.2024, finden die Erstemesterbegrüßungen für den Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte in Gebäude 30.91, Raum 012 statt:
B.A. 11:45 - 13:00 Uhr – für die erstsemestrigen Bachelor-Studierenden (inklusive Geschichte- und Philosophie-Ergänzungsbereiche),
M.A. 13:00 – 14:00 Uhr – für die neuen Masterstudierenden.
In der aktuellen Ausgabe von looKIT kommentiert Rolf-Ulrich Kunze die Demokratiekrise der Gegenwart und spricht über die Gefahren für Freiheit und Rechtsstaat durch den Rechtspopulismus (S. 10). Auf S. 56 erzählt Sophia Merkel aus ihrer familienhistorischen Forschung, der Link zu einem Podcast zum Thema findet sich auf S. 43. Im Forum zum Umgang des KIT mit politischem Rechtsextremismus unter dem Motto "Nie wieder!" thematisierte Désirée Schauz die Haltung von Wissenschaftlern während der NS Zeit (S. 33).
Link zur AusgabeProf. Dr. Wolfgang Altgeld (1951–2024)
Das Department für Geschichte trauert um das vormalige Institutsmitglied Professor Dr. Wolfgang Altgeld, der am 27. September 2024 verstorben ist. Wolfgang Altgeld war politischer Neuzeit- und Italienhistoriker.
Link zum TextIm aktuellen Wintersemester werden wieder zahlreiche neue Seminare und Vorlesungen im Studiengang EUKLID angeboten. Diese können auf den Seiten des Campus Management, auf der Seite Lehrveranstaltungen des Department für Geschichte sowie in ILIAS aufgerufen werden.
Ihr findet uns auf Instagram unter @kitgeschichte. Wir berichten dort u.a. über Neues aus dem Department für Geschichte, stellen die Mitglieder unseres Teams in Lehre und Verwaltung vor und weisen auf wichtige Veranstaltungen und Termine hin.
Link zum KanalDu überlegst dir am KIT in einem Bachelor- oder Masterstudiengang zu studieren? Dann besuche unseren wunderbaren Campus und lerne deine zukünftige Fakultät und das vielfältige Campusleben kennen! Auf unserem Campustag stellen die KIT-Fakultäten ihre Studiengänge vor und bieten tolle Mitmachaktionen, Experimente, Führungen u.v.m. an. Du möchtest wissen, was es mit dem EUKLID-Studiengang auf sich hat und wie so ein Studium von Geschichte und Philosophie aussieht? Dann bist du hier genau richtig! Geb. 30.91, Raum 012, 11:00-11:30 h mit Silke Zimmer-Merkle.
mehrDer „Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag“ ist ein bundesweiter Berufsorientierungstag für Mädchen* ab der 5. Klasse. Schülerinnen wird durch den Girls’ Day die Möglichkeit gegeben, Einblicke in Berufsfelder zu erhalten, die selten von Frauen gewählt werden – Felder in den natur-, technik- und geisteswissenschaftlichen Bereichen. Der nächste Girls' Day am KIT wird am 03. April 2025 stattfinden. Weitere Informationen zum Girls'Day 2025 gibt's unter dem folgenden Link.
mehrIm Rahmen des Ettlinger Festakts zum Tag der deutschen Einheit hat Rolf-Ulrich Kunze zum Thema „Scheiternde Einheit, scheiternde Demokratie?“ gesprochen. Der Artikel ist in den Badischen Neuesten Nachrichten am 3. Oktober 2024 erschienen und online abrufbar.
Link zum ArtikelDie neue Ausgabe der Zeitschrift Ferrum zum Thema Gut, haltbar, sicher. Ansprüche an Qualität und Sicherheit von Technik in der Geschichte ist open access zugänglich. Marcus Popplow war als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für die Konzeption der vorangehenden Tagung an der Eisenbibliothek (Schaffhausen) mit verantwortlich, Nicole Hesse hat einen Beitrag im Heft.
Link zur PublikationAuch in diesem Jahr beteiligt sich aus unserem Team wieder Désirée Schauz als Dozentin an der internationalen Summer School „Introduction to Conceptual History“, die im August in Helsinki stattfindet. Die Summer School wird jährlich von „Concepta“ als Teilorganisation der „History of Concepts Group“ veranstaltet. Sie bietet eine vertiefende Einführung in Theorie und Methoden der Begriffs- und Ideengeschichte und richtet sich auch an Doktorand:innen. In den Lehreinheiten von Désirée Schauz wird es um die Anwendung der Begriffsgeschichte in den Themenfeldern von Wissenschaft und Technik gehen.
Weitere InfosAm Montag, 23. September 2024, hält PD Dr. Stefan Poser einen Online-Vortrag an der Universität Hannover zum Thema Von der Straftat zum Museumsobjekt - Technik- und Kulturgeschichte der Graffiti (Technikgeschichte). Gastgeber ist der AK Technikgeschichte des VDI in Hannover.
Am 20. Juli besuchte Andrea Acle-Kreysing mit den Teilnehmer:innen ihres Seminars die Ausstellung „Stuttgart-Afghanistan“ im Linden-Museum in Stuttgart, die sich mit der Dynamik des Wissensaustauschs und der kulturellen Vermittlung auseinandersetzt. Vielen Dank an die Fachschaft GeistSoz für die finanzielle Unterstützung und an unsere wunderbare Museumsführerin, Frau Hüge!
Am 17.7. fand im informatiKOM des KIT die Veranstaltung „Was heißt hier ‚Nie wieder‘?“ statt. In Vorträgen und einer anschließenden Podiumsdiskussion ging es um die Fragen, wie man Extremismus in unserer Gesellschaft vorbeugen kann und welchen Beitrag dazu die Hochschulen leisten können. Für das Department für Geschichte beteiligte sich Désirée Schauz mit dem Vortrag „Mythos ‚unpolitische Wissenschaft‘. Universitäten in der Weimarer Republik und zu Beginn der NS-Herrschaft“. An ausgewählten historischen Beispielen stellte sie heraus, welchen Einfluss nationalistische, völkische und antisemitische Bewegungen auf Forschung und Hochschule im frühen 20. Jahrhundert hatten.
Link zur TagungZum 80. Jahrestag des Attentats vom 20. Juli 1944 hielt Rolf-Ulrich Kunze einen Vortrag mit dem Titel Wehrhafte Demokratie statt später Widerstand. Wie verteidigen wir unseren Verfassungsstaat? Eine Diskussionsrunde schloss sich an. Die Veranstaltung fand am 10. Juli 2024 im Generallandesarchiv Karlsruhe statt. Die Rede ist über den folgenden Link als Podcast bei Deutschlandfunk Nova Hörsaal verfügbar.
Link zum PodcastSophia Merkel besuchte mit ihrem Seminar zur Textilgeschichte das Technoseum in Mannheim. Technische Abläufe, unter anderem Spinnen und Weben, werden dort „hands-on“ vermittelt und an historischen Maschinen demonstriert. Wir danken der Fachschaft Geistsoz für die Finanzierung der Exkursion!
Wie können Fotoalben als geschichtswissenschaftliche Quellen genutzt werden? Welche Rolle spielt das Subjektive in Erzählungen und wie lassen sich diese quellenkritisch einordnen? Sophia Merkel (links im Bild) spricht im Interview-Podcast des KIT „Nachgefragt – wissen wie’s läuft“ mit Gabi Zachmann über die Familie als Thema der Geschichtswissenschaften.
Link zum PodcastNicht wenige Menschen fühlen sich überfordert von den disruptiven, das heißt den alles verändernden Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz bietet. Marcus Popplow wirft im Gespräch mit Stefan Fuchs einen Blick in die Geschichte der Technik und auf die überbordenden Phantasien, aber auch die Kassandra Rufe, die gegenwärtig in der Debatte um die Vor- und Nachteile der Künstlichen Intelligenz aufgeworfen werden. Das Interview erscheint in der Reihe Campus-Report des KIT.
Link zum PodcastIm Zuge der Renaturierung der Murg durch die Fischereibehörde am Regierungspräsidium Karlsruhe hat Tilman Wagle (Foto) zu historischen Fischbeständen vom Mittelalter bis zur Industrialisierung geforscht. Seine Erkenntnisse flossen in die Gestaltung der Tafeln für den neuen Lachserlebnispfad ein, der in einem Festakt am 11. Juli in Forbach eröffnet wurde. Die offizielle Pressemitteilung des Regierungspräsidiums ist hier verlinkt. Wagle arbeitet seine Forschungsergebnisse derzeit zu einer Dissertation aus.
Link zur PressemeldungEine aktuelle Stellungnahme der Gesellschaft für Technikgeschichte e.V. konstatiert, dass das Wissenschaftszeitvertragsgesetz in den letzten 20 Jahren nicht dazu beitragen konnte, die prekären Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft nachhaltig zu verbessern. Gewarnt wird, dass die Regelungen in der Praxis, gerade in anerkannt „Kleinen Fächern“ wie der Technikgeschichte, für viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler paradoxerweise zunehmend einem Berufsverbot gleichkommen. Details der unterschiedlichen Einschätzungen finden sich hier:
- Informationen des BMBF zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz
- Zu Stellungnahmen des Verbandes der Historikerinnen und Historiker Deutschlands e.V.
- Zur Stellungnahme der Gesellschaft für Technikgeschichte (PDF)
Der 1917 geborene Nachrichtentechniker Karl Steinbuch gilt als einer der wenigen deutschen Visionäre in den Computerwissenschaften. 1958 wurde er Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe, dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie. Als aber 1968 die Reformbewegung an den Hochschulen auch Karlsruhe erfasste, zeigte Steinbuch immer deutlichere Sympathien für rechtsextreme Ideologien. Seine biographischen Verstrickungen in den Nationalsozialismus werden öffentlich: mit 16 war er der SS beigetreten. Als Mitglied der Wehrmacht war er an Kriegsverbrechen beteiligt. Der KIT-Historiker Anton Guhl hat Karl Steinbuch jetzt eine erste ausführlichere Studie gewidmet.
Link zum PodcastVeranstaltungskalender
Online-Vortragsreihe der GTG: Technikgeschichte über Mittag. Thema des Vortrags: Den Material Turn ernst nehmen: Die Rolle technischer Universitätssammlungen in einer sich ändernden (Wissenschafts-) Welt
Bild: KIT
Seit April 2021 organisiert die Gesellschaft für Technikgeschichte während der Semesterzeiten (Mitte April bis Mitte Juli und Mitte Oktober bis Mitte Februar alle zwei Wochen freitags von 12-13 Uhr ein Online-Kolloquium. Darin werden Forschungs- und Publikationsprojekte, Ausstellungen, Studiengänge, Lehrkonzepte oder Tagungspläne zur Technikgeschichte im deutschsprachigen Raum vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Die Präsentationen können problemorientiert sein und können auch populärwissenschaftliche Anliegen behandeln. Im Vordergrund steht der Werkstatt-Charakter: Auf einen kurzen Input (20 Min.) folgt eine offene Diskussion unter den Zuhörenden und darauf eine dialogische Reaktion der vortragenden Person. Die Veranstaltung richtet sich an die Mitglieder der GTG, an Lehrstühle und Professuren im Bereich der Technikgeschichte sowie die dortigen Studierenden, an die technikhistorischen Museen, Ausstellungsmacher*innen und an weitere Institutionen und Interessierte im Bereich der Technikgeschichte. Sie alle sind herzlich eingeladen!
Kirsten Vincenz, Dr. Jörg Zaun, Kustodie der TU Dresden
Gesellschaft für Technikgeschichte e.V. (GTG)
Berlin
E-Mail: marcus popplow ∂ kit edu
https://www.gtg.tu-berlin.de/ws/
Interessierte / Jede(r)