Schon kurz nach dem staatlichen Ende der UdSSR 1991 zeigte die Debatte um Francis Fukuyamas These vom „end of history“, dass sich in der Wahrnehmung der Politikgeschichte etwas veränderte. Als der russische Angriffs- und Vernichtungskrieg gegen die Ukraine begann, war dieser Prozess im gesamten Westen so weit fortgeschritten, dass führende englischsprachige Einführungen in die Geschichtswissenschaft die politische Geschichte überhaupt nicht mehr berücksichtigten. Die hier vorgelegte Bilanz der Politikgeschichte zielt darauf ab, ihre Relevanz als Orientierungswissenschaft des politischen Handelns in Frieden und Krieg, Demokratie und Diktatur, innerer und äußerer Politik wieder sichtbar zu machen. Gefragt wird nach dem Verhältnis der Politikgeschichte zu anderen universellen Betrachtungsweisen sowie nach der besonderen Erkenntnisweise der politischen Geschichte.
Die Monographie ist abgeschlossen und soll 2023 bei Kohlhammer erscheinen.
Abb.: Das Sigel des US-Kongresses, des Zentrums der mächtigsten Demokratie der Welt, am 6. Januar 2021 Schauplatz eines Putsches gegen die amerikanische Demokratie. Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Seal_of_the_United_States_Congress.svg [21.04.2023]; Attribution für gemeinfreies Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Seal_of_the_United_States_Congress.svg.